Finale des 1. Innovationshackathon zum Küsten- und Meeresschutz steht als Veranstaltung der UN Ozean Dekade im Zeichen zukunftsfähiger Innovationen für Schleswig-Holstein.
Kiel | S-H
Die Pitch Night des Ocean Re-CREATION Challenge bildet den Abschluss des ersten Innovationshackathons zum Thema Küsten- und Meeresschutz in Schleswig-Holstein. Mehr als 60 Teilnehmer*innen und Mentor*innen arbeiteten in hybrid aufgestellten, interdisziplinären Teams innerhalb einer Woche an konkreten Lösungsszenarien in den Themenfeldern Meeresverschmutzung, Energie & Ressourcen sowie Mobilität & Logistik.
Die Aufgaben wurden aus dem Umfeld maritimer Unternehmen gestellt, so stellte beispielsweise die Gebrüder Friedrich Werft die Aufgabe, eine Flotte von nachhaltig gestalteten, emissionsfreien Wasserfahrzeugen für die touristische Fahrgastschifffahrt in S-H innerhalb einer kurzen Übergangsperiode zu beschaffen.
Insgesamt wurden 16 Herausforderungen eingereicht, nicht alle schafften es, die Begeisterung zur Mitarbeit zu erwecken – letztlich wurden fünf Herausforderungen von den Teilnehmer*innen zur Bearbeitung ausgewählt. „Eine gute Challenge zu stellen, die sowohl in fünf Tagen konzeptionell lösbar und gleichzeitig herausfordernd an die Expertise der Teams ist, stellt auch eine echte Aufgabe für die Herausforderer dar“ erklärt Nele Dageförde, Geschäftsführerin der TransMarTech S-H GmbH und Initiatorin des Formats.
Binnen einer Woche arbeiteten die Teams – die sich erst am ersten Tag der Woche zusammen gefunden haben – an fünf komplexen Herausforderungen. Auf der Pitch Night hatten sie Gelegenheit, ihre Ergebnisse in Form einer 3-minütigen Vorstellung – ein sogenannter ‚Pitch‘ – vor Publikum aus Wissenschaft, Wirtschaft vorzustellen.
Dämmstoff aus Seegras, Sciencelando für Wissenschaftler und ein emissionsfreies Passagierschiff
Positive Resonanz löste vor allem der Pitch des Teams Baltic Therm aus. Das Team entwickelte in fünf Tagen den Prototypen eines Dämmziegels aus Seegras.
Eine 180 Grad Kehrtwende vollzog bei der Bearbeitung ihrer Herausforderung das Team Sciencelando. Eigentlich waren sie angetreten, um einen biokompostierbaren Klebstoff für Wassersportgeräte zu entwickeln, stießen jedoch an Tag zwei vor das Problem sich Zugang zu bereits vorhandenen Forschungsergebnissen und das entsprechend Expertennetzwerk zu verschaffen. Mit ihrem Konzept Sciencelando – einer mit KI unterstützenden Datenplattform – soll eine themenspezifische Suche auf Basis wissenschaftlicher Publikationen entwickelt werden mit dem Ziel u.a. in eine (schnellere) Produktentwicklung auf Basis vielseitiger wissenschaftlicher Erkenntnisse zu kommen.
Aber es ging auch um die Zukunft der Schifffahrt in Schleswig-Holstein. Das Team rund um Lars Biemüller von der Peterswerft aus Wewelsfleth beschäftigte sich mit dem Gesamtkonzept eines emissionsfreien Passagierschiffes für die maritime Energiewende in Schleswig-Holstein. Der Ansatz des Teams besteht in dem Aufbau eines Investitionsfonds um die Entwicklung eines windgetriebenen Schiffes zu ermöglichen.
Biemüller, zuständig für Business Development bei der Peterswerft summiert: „Es war eine völlig neue Erfahrung, dass ein frisch formiertes Team mit den Stakeholdern des TMT im Hintergrund innerhalb von 4 Tagen eine solche Dynamik entwickeln konnte, die meine Erwartung an die Veranstaltung weit übertroffen hat.“
Nach der intensiven Woche erwartet die Teams nun die nächste Herausforderung: aus den Konzepten sollen die nächsten konkreten Meilensteinen im Booster-Programm entstehen, das ab November startet.
Weitere Informationen zum Innovationshackathon:
www.ocean-re-creation.de
Alle eingereichten Projekte im Detail:
https://ocean-re-creation.devpost.com/project-gallery
Verantwortlich für diese Pressemeldung ist
Nele Dageförde | Geschäftsführerin
Mobil: +49-160 90412210 | E-Mail: nele.dagefoerde@transmartech.sh